Der Saga Marsch

Seit vielen Jahren (über 25 Jahre) fährt die IWG zum traditionellen Saga Marsch nach Norwegen an den Trondheim Fjord. Auch in 2009 werden wir wieder teilnehmen. ( siehe Veranstaltungen).

Mehr über die Marschveranstaltung erfahrt ihr direkt auf der Homepage des Veranstalters.

Im September 2002 berichtete das norwegische Fernsehen in den Lokalnachrichten über diese Veranstaltung. Auch über die IWG80 wurde in dem Beitrag berichtet.
Für die großzüge Bereitstellung des Beitrag bedanken wir uns hiermit bei dem Sender.






Unser Vorsitzender und Organisator Harmut Schnack erhält vom Vorsitzenden der Saga Marsch Organisation die Teilnahmeurkunde überreicht.

Etwas zur Geschichte des Sagamarsjen

Das Ende der Frühgeschichte Norwegens wird, historisch betrachtet, mit dem Auftreten der Wikinger gleichgesetzt. Letzteres wird geschichtswissenschaftlich mit dem Überfall auf das Benediktiner-Kloster "Lindesfarne" an der englischen Ostküste (Holy Island) am 08.06.783 gleichgesetzt. Die Wikinger sollten bis zum Jahre 1050 in Europa herrschen. Vielfach herrscht auch heute noch die Meinung, die Wikinger seien ein barbarisches, kriegerisches Volk gewesen, welches mordend, plündernd und brandschatzend als Schreckgespenst in Europa umherging. Zweifelsfrei ist dies natürlich richtig, aber dieses Volk hatte auch eine weiterentwickelte Kultur, sowie bemerkenswerte nautische Fähigkeiten und Kenntnisse (z.B. Entdeckung Islands, Grönlands und Amerikas).
Einer dieser seefahrenden und plündernden Wikinger nannte sich Olav Haraldsson. Er war in Gardarike aufgewachsen, wo seine Schwägerin den Großfürsten Jaroslaw von Nowgorod geheiratet hatte - vielleicht daher seine Ambitionen, mehr erreichen zu wollen: Im Jahre 1015 wurde er als Olav II. zum König von Norwegen gekrönt. Auch in der Herrschaftszeit König Olavs spiegeln sich seine prägenden Kindheits- und Jugendtage wider: auf der einen Seite die verwandtschaftliche Beziehung zu den vornehmen Herrschaftshäusern Europas, auf der anderen Seite seine Kriegerzeiten. So herrschte Olav als christlicher König und führte die von seinem Vorgänger (Olav Tryggvason) begonnenen Werke der Innen- und Außenpolitik konsequent fort. Allerdings tat er dies sehr autoritär und teilweise mit brutalster Gewalt.
1028 vertrieb ihn der Dänenkönig Knud aus dem Land. Olav ging zu seinem Schwager, dem Großfürsten Jaroslaw, ins Exil nach Gardarike. Nachdem er wieder eine kleine Schar von Anhängern um sich gesammelt hatte, kehrte er zurück, um den Kampf mit den übermächtigen Feudalherren wieder aufzunehmen; er stieß jedoch mit seinen Leuten in der Nähe des Gutshofs Stiklesstad, nördlich von Trondheim, auf seine Feinde und fiel dort am 29. Juli 1030. Sein Leichnam wurde heimlich an den Ufern des Nidelv bei Trondheim begraben. Im August 1031 wurde seine kaum verweste Leiche exhumiert und ehrenvoll in der Kirche zu Nidaros beigesetzt. Sein Tod brachte ihm posthumen Sieg: Gerüchte über eine wundersame Heilung machten den König zum Märtyrer und zum Symbol der nationalen Freiheit und Einheit. Erst posthum wurde er zum Nationalheiligen Norwegens erklärt. Nur wenige Jahre nach dem Tod des Königs wurden in vielen Orten Europas und selbst in Konstantinopel Kirchen nach ihm benannt. Eine der bemerkenswertesten war die nur wenige Jahrzehnte nach seinem Tod erbaute Kirche von Nowgorod (das damals in Skandinavien Holmgärd hieß). Diese Kirche barg die Reliquien des Heiligen und gehörte während des gesamten germanischen und nordischen Mittelalters zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten.
Die Regentschaft Olavs ist von immanenter Bedeutung für die Geschichte Norwegens: Das Königreich rückte näher an Westeuropa, das Feudalsystem, das die Macht auf Krone, Klerus und Adel verteilte, wurde eingeführt, und man blickte auf ein stattliches Königreich, welches die Färöer-, Shetland- und Orkney-Inseln, die Hebriden und die Isle of Man umfasste.